Spezielle Tätigkeiten

Aus der Fülle der im gesamten Arbeitsleben über 50 Jahre übernommenen speziellen Tätigkeiten, ehrenamtlichen Funktionen bezogen auf Institutionen, Vereine und Privatpersonen, der Beratungstätigkeiten, Supervisionen, der Herausgebertätigkeit (siehe „Publikationen“), der Initiierung und Gründung von Vereinigungen u.v.a.m. sind hier zur Orientierung nur eine kleine Auswahl aufgelistet.

1968 – heute

Mitglied im Fachverband für Behindertenpädagogik, Landesverband Hessen e.V., des „Verbandes Deutscher Sonderschulen e.V.“ (heute: „Verband Sonderpädagogik e.V., vds )

1970 – heute

Mitglied im Bundesverband „Hilfe für das autistische Kind e.V.“ (heute Bundesverband Autismus Deutschland e.V.) seit dessen Gründung (Mitglied Nr. 29)

1971 – 1972

Mitglied des Vorstandes der Region Mittelhessen e.V., Gießen, im Landesverband Hessen e.V. des vds

1971 – 1987

Bundesreferent für Geistigbehindertenpädagogik (heute: geistige Entwicklung) als Mitglied des  Bundesausschusses des vds

1972 – 1988

Vorstandsmitglied des Vorstandes des Landesverbandes Hessen e. V., Frankfurt/Main, im vds

1972 – 1988

Aufbau, verantwortliche Redaktion und Schriftleitung der Zeitschrift „Behindertenpädagogik“. Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik in Praxis, Forschung und Lehre und Integration Behinderter [davor: Behindertenpädagogik in Hessen] Hrsg.: Landesverb. Hessen e.V. im vds und im Verlag Jarick Oberbiel, Solms/Lahn (heute erscheint die Zeitschrift „Behindertenpädagogik“ im Psychosozial-Verlag, Gießen)

1972 – 1985

Mitglied in der Vereinigung „Lebenshilfe für geistig Behinderte e.V.“, Marburg/L.

1972 – 1978

Beiratsmitglied der Ortsvereinigung Gießen der „Lebenshilfe für geistig Behinderte e.V.“ in Sachfragen Pädagogik und Psychologie bezüglich der Sonderkindertagesstätte und der Werkstatt für Behinderte in Gießen

1972 – 1978

Gründungsmitglied und Mitarbeiter der Gießener Beratungsstelle für Behinderte zu Fragen der Diagnostik, der Frühförderung, der schulischen Förderung, der Berufsvorbereitung und der wohn- u. arbeitsmäßigen Eingliederung Behinderter in Gießen – für die Stadt und Landkreis Gießen – in Kooperation mit der Ortsvereinigung der Lebenshilfe, Gießen.

1974 – 1977

Vertreter des Landes Hessen in der „Länderübergreifenden Fachkommission zur Erarbeitung von Richtlinien für den Unterricht in der Schule für Geistigbehinderte (Sonderschule)“ lt. Beauftragung durch den Herrn Hess. Kultusminister, Wiesbaden

1978 – 1979

Beratung und Supervision der Mitarbeiter eines Wohnheimes für geistigbehinderte Erwachsene des Landesverbandes Bremen der „Lebenshilfe für geistig Behinderte e.V.“ in Bremen-Nord

1978 – 1985

Wissenschaftliche Kooperation mit der „Spastikerhilfe Berlin e.V.); Beratungs- und Fortbildungstätigkeit im Zusammenhang mit gemeinsamen Projekten des Hauses Kranzallee der „Spastikerhilfe Berlin“ und der Universität Bremen, Stg. Behindertenpädagogik

1979 – 1983

Beratung, Fortbildung und Supervision der Mitarbeiter einer Station des Evangelischen Hospitals und Heimes für (langzeithospitalisierte, traumatisierte) Menschen mit geistiger Behinderung in Lilienthal. Schwerpunkte:
Überführung der ‚Station‘ in eine Wohngruppe; Förderung der jugendlichen und erwachsenen Bewohner in der Selbstbesorgung; Erkundung außerinstitutioneller Lebensräume; Pädagogik und Therapie bei starken Stereotypien und schweren selbstverletzenden Verhaltensweisen als Folge langjähriger, isolierender Hospitalisierung; Arbeitseingliederung u.a.m.

1980

Erstellung eines Gutachtens zur Einrichtung eines Studiengangs Behindertenpädagogik/Rehabilitation an der Fachhochschule Fulda im Auftrag des Herrn Hessischen Kultusministers – in Zusammenarbeit mit Prof. Jantzen. Geplante Schwerpunkte: Behindertenpädagogik im Kleinkind- u. Vorschulalter, im Schulalter, im Erwachsenen- und Berufsalter und bei Menschen im Rentenalter
Mitglied der Fachkommission zur Verhandlungen über die Einrichtung des Studienganges mit dem Kultus- und Sozialministerium Hessen und der Fachhochschule Fulda

1979 – 1980

Vertreter des Verbandes Sonderpädagogik e.V. in Arbeitsgruppe 5 der nationalen Kommission zur Vorbereitung des internationalen Jahres der Behinderten 1981
Schwerpunkt: „Beschäftigung von Behinderten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und in Werkstätten für Behinderte“.

1980

Sonderpädagogischer Sachverständiger im Allgemeinen Projektausschuss des Forschungsvorhabens „Modellarbeitsplätze für Behinderte in Werkstätten in Berlin (West)“ im Auftrag des Senators für Arbeit und Soziales, Berlin

1980 – 1998

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Bundesverbandes Autismus Deutschland e.V.“, Hamburg

1980 – heute

Mitglied der „American Association on Mental Deficiency (AAMD)“, Washington DC (USA)

1981 – heute

Mitglied „The Association for Persons with Severe Handicaps (TASH)“, Seattle, WA (USA)

1981 – 1988

Wissenschaftliche Begleitung der Entwicklung und Realisierung der gemeinsamen Erziehung und Bildung behinderter Kinder in Kindertagesheimen (KTH) der Bremisch Evangelischen Kirche (BEK).
Schwerpunkte:
Beratung des Präsidenten, des Kirchen-, Erziehungs- und Kindergartenausschusses der BEK; Ausbildung und Supervision des Personals; Beratung des Landesverbandes Ev. Kindertagesstätten im Diak. Werk Bremen e.V.
Entwicklung der Konzeption integrativer Erziehung im Elementarbereich, Vorbereitung und Realisierung in der Praxis [1. Phase] und Übertragung der Ergebnisse auf andere KTH in weiteren Stadtteilen Bremens sowie Organisation der Fachdienste für eine flächendeckende Integrationspraxis (Pool-Bildung) [2. Phase] in Kooperation mit dem Landesverband Ev. Kindertagesstätten im Diak. Werk Bremen)

1984 – 1990

Wissenschaftliche Begleitung des „Schulversuches zur gemeinsamen Unterrichtung behinderter und nichtbehinderter Schüler in einem Klassenverband (Integrationsklasse) der Grundschule am Standort Robinsbalje“ ab Schuljahr 1984/85 durch den Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst der Freien und Hansestadt Bremen in Fortführung der integrativen Erziehung im Elementarbereich:

  • Konzeptionelle Entwicklung des Schulversuches auf der Basis der Integrationsarbeit im Elementarbereich für den Primarbereich; Vorbereitung, Fort- und Weiterbildung der LehrerInnen; Praxisberatung und Supervision; Verlaufsbeobachtungen; Vorbereitung und Durchführung der Fortsetzung des Schulversuches „Integration“ in der Sekundarstufe I (Orientierungsstufe).
  • Entwicklung von Verfahren quantitativer und qualitativer Unterrichtsforschung; Durchführung und Auswertung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuches Integration in Form von Zwischenberichten und anderen Publikationen.

1985

Stellungnahme und Teilnahme an der Anhörung zum Antrag der Fraktion der GRÜNEN im Hessischen Landtag betreffend der Konzeptionen zur Integration behinderter Kinder in die Regelschule im Auftrag des Hessischen Landtages.

1985 – 1989

Beratungstätigkeit (einschl. Fortbildung und Supervision) der Nathalie-Stiftung Gümligen (Bern)

1985 – 1991

Begutachtung eines Jungen mit „Apallischem Syndrom“ (Wachkoma)im Rahmen umfassender förderdiagnostischer, pädagogisch-therapeutischer, rehabilitativer und integrativer Tätigkeit unter Supervision, Beratung und Fortbildung von persönlichen Assistenzen, (Behinderten-)PädagogenInnen und TherapeutenInnen;
Erstellung eines Schriftgutachtens als prozessuale Grundlage für Schmerzensgeld- und Rentenansprüche (230 Seiten; das Gutachten durfte nicht veröffentlicht werden. Die Beklagte war die Freie und Hansestadt Bremen. Der Prozess konnte für den Jungen gewonnen werden. In Folge hob der Bundesgerichtshof die Begrenzung der finanziellen Entschädigung in solchen Fällen auf.)

1991 – 1992: Supervision und Beratung des Fachteams für die außerschulische Entwicklungsförderung und Therapie dieses Jungen nach erfolgreichem Prozeßverlauf im Rahmen des DPWV, Bremen.

1985 – 2000

Entwicklung, Erprobung und Validierung einer basistherapeutischen Konzeption für die (re-)habilitative Arbeit bei Menschen mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen (z.B. Autismus-Syndrom), schwerer mehrfach- und geistiger Behinderung, nach langjähriger, hochgradig isolierender Hospitalisierung und Traumatisierung, bei  Grenzphänomenen von Behinderung und Psychose, bei intesiven Stereotypien, selbstverletzenden, aggressiven und destruktiven Verhaltensweisen und bei Menschen im Koma und Wachkoma.
Benannt ist diese Konzeption als „Substituierend Dialogisch-Kooperative Handlungs-Therapie (SDKHT)“.
Grundlagen dazu wurden bis 1978 und meinem Wechsel an die Universität Bremen schon in der Arbeit an der Martin-Buber-Schule, Gießen, mit Kindern und Jugendlichen dieser biographischen Lebenserfahrungen entwickelt und praktiziert. Nach Einrichtung der so genannten „Fachräume“ des Stg. Behindertenpädagogik an der Univ. Bremen konnte nach Maßgabe dieser Konzeption auch stationär gearbeitet werden.

1986

Vortrag und Anhörung zu Fragen der Möglichkeiten und Grenzen gemeinsamer Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern in Kindergärten beim Niedersächsischen Städtetag, Hannover, am 01. 07.1986

1987

Vortrag und Anhörung zu Fragen gemeinsamer Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster, am 12.05.1987

1987 – heute

Gründungsmitglied und Mitglied der „Luria-Gesellschaft e.V.“, Bremen

1987 – heute

Mitglied des an der Joh.-Wolfgang-von-Goethe Universität in Frankfurt/Main gegründeten Kolloquiums zu „Theoriebildung und Forschungsmethoden der wissenschaftlichen Begleitung von integrativen Schulversuchen“.
Heute: „Internationale Jahrestagung der Inklusionsforscher/innen“, die jährlich von einer anderen Universität organisiert wird und in der Regel im Februar eines Jahres stattfindet.

1988

Mitglied und gutachtl. Vortrag bei der Expertenanhörung der Jugendberichts-Kommission „Achter Jugendbericht“ in Saarbrücken

1988 – heute

Ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift „Behindertenpädagogik“ (siehe auch 1972-1988)

1988 – 2005

Mitglied des „Ad hoc-Ausschusses Kooperation behinderter und nichtbehinderter GrundschülerInnen“ im Rahmen des Landesverbandes Bremen der „Lebenshilfe für geistig Behinderte“; Konzeptionsentwicklung und Fachberatung

1989

Gutachtl. Vortrag zur Grundschulenquète ’89 des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Sport, Wien

1989 – 1991

Mitarbeit am Transfer der Aufklärungsreihe über Behinderungen „Kids on the Block“ durch den Landesverb. Bremen der Lebenshilfe für Geistigbehinderte e.V.
Schwerpunkte: Übersetzungsarbeiten, Beratungen zu Fachfragen verschiedenster Arten und Schweregrade an Behinderungen und der Integration Behinderter und Nichtbehinderter

1991 – 1995

Beratung einer Abteilung für sich schwer selbstverletzende erwachsene Menchen autistischer Persönlichkeitsstruktur der Baunataler Werkstätten, Kassel, Abt. Forsthaus Besse

1993

Gutachtlicher Vortrag bei der Anhörung im Landtag von Nordrhein-Westfalen zur „Gleichstellung und Anti-Diskriminierung Behinderter“ am 30.08.1993 durch DIE GRÜNEN mit der Thematik: Aussonderung, Euthanasie und Wissenschaft

1993 – 2005

Konzeption, Organisation und Durchführung sowie wissenschaftliche Begleitung von Maßnahmen der Frührehabilitation bei einer Koma- Patientin in Kooperation mit der Intensivstation und Neurologie des Zentralkrankenhauses Bremen-Ost und dem Sozialzentrum Walle; nach Rückkehr in die eigene Wohnung Organisation und Beratung der ambulanten 24-Stunden-Assistenz und des habilitativen Neulernens.

1994 – 1997

Beratung des Aufbaues und der ersten Arbeitsphase von Wohn- und Arbeitsheimen für Erwachsene mit Autismus-Syndrom und schweren Verhaltensbeeinträchtigungen der Raffael-Stiftung Bern (CH-Konolfingen)
Dies verbunden mit jährlich vier Fortbildungswochenenden für die MitarbeiterInnen der Heime zu Grundsatzfragen der Persönlichkeitsentwicklung bei Autismus u.a. gravierenden Beeinträchtigungen (Epilepsie, Schwerst-Mehrfach-/Intensiv- und Komplex-/Behinderungen, Psychosen) im Zusammenhang mit starken Stereotypien, Selbstverletzungen und aggressiven und destruktiven Verhaltensweisen. Analyse aktueller Problemlagen und praktische Umsetzung der Strategien zur weiteren Persönlichkeitsentwicklung der Heimbewohner/innen.

1996

Vortrag vor den Abgeordneten zum Nationalrat im Österreichischen Parlament, Wien 1996 Thema: Zum Verhältnis von Menschenbild und Integration – „Geistigbehinderte gibt es nicht!“
Siehe Bidok – Weiter >>

1997 – 2001

Mitarbeit im Projekt „INTEGER“, an dem 16 Universitäten aus 10 europäischen Ländern beteiligt sind und Koordinator für die teilnehmenden deutschen Universitäten. Dabei geht es um die Ausbildung von LehrerInnen für Integrativen Unterricht behinderter und nichtbehinderter Kinder im Rahmen Allgemeiner Pädagogik (Teaching children with special needs in regular schools – Inclusion).

INTEGER ist ein CDI – Lehrplanentwicklungsprojekt im Rahmen von SOKRATES und fühlt sich vor allem jenen Zielsetzungen verpflichtet, die in der Salamanca Erklärung der UNESCO festgehalten sind: „In integrativen Schulen sollten Kinder mit besonderen Bedürfnissen jede Unterstützung erhalten, die sie für ihre erfolgreiche Bildung benötigen. Integrativer Unterricht ist das wirksamste Mittel, um Solidarität zwischen Kindern mit besonderen Bedürfnissen und ihren Mitschülern und Mitschülerinnen aufzubauen.“
Siehe dazu unter „Projekte“

Seit 2000 – 2004

Experte für Integration am Projekt „ODL: Inclusive“ in Fortsetzung der Arbeit am CDI-Projekt INTEGER und seit 2002 Mitglied des Konsortiums. Entwurf der curricular-inhaltlichen Struktur des e-Learning-Programms sowie Autor der Lehrtexte unter der Thematik: „Eine struktur- und niveaubezogene Annäherung an ein humanwissenschaftliches Verständins von Integration/Inklusion in Feldern des Erwerbs pädagogische Basisqualifikationen.“ ODL:Inclusive ist ein SOCRATES II Minerva Projekt mit 9 Partnern aus 5 Nationen.
Siehe dazu unter „Projekte“

2000 – 2005

Aufbauend auf dem Projekt INTEGER Mitarbeit am SOKRATES ERASMUS-Projekt EUMIE – ein Curriculum-Entwicklungsprojekt zur Verankerung der Integration/Inklusion in der postgradualen Aus- und Weiterbildung auf Masterniveau.
Mit dem Masterstudienprogramm EUMIE – EUropaen Masters in Inclusive Education – werden notwendige Kompetenzen für kritische MultiplikatorInnen inklusiver Prozesse z.B. für die Arbeitsbereiche vorschulische Erziehung und Bildung, Schule, Hochschule, Horte, private Trägereinrichtungen für berufliche Integrationsmaßnahmen, persönliche Assistenz und Maßnahmen der öffentlichen Hand zur sozialen Integration vermittelt. Das Curriculum besteht aus 3 Ebenen mit 4 Pflichtmodulen, 8 optionalen Modulen, 1 Modul zum Feldstudium und der Master Thesis. Am Projekt sind 10 Hochschulen und Universitäten aus 7 Nationen beteiligt. Das Curriculum liegt im Druck vor [ISBN 3-200-00158].
Siehe dazu unter „Projekte“