Informationen und Anregungen …

Mai 5, 2023

Das Anliegen,

das sich mit dieser Spalte verbindet, sehe ich darin, mit Hinweisen auf Zusammenhänge aufmerksam zu machen, die unsere Arbeit unter den Prämissen ihrer humanwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Dimensionen tangieren. Anregungen also, die zu bedenken sind, zum Denken anregen, oder auf Bedenkenswertes aufmerksam machen sollen. Das allerdings in sehr sparsamer Weise, sind die Überflutungen mit Informationen, die oft jenseits von Wissen sind und kaum auf Erkenntnissen basieren, die als solche zu bezeichnen wären, inzwischen geradezu in astronomischen Größenordnungen angestiegen. Sinnlose Hypes, Events und anglizistische Verbrämungen, denen geradezu nachgehächelt wird, sind im Fach schon mehr als omnipräsent – dieser Zustand soll nicht noch gefördert werden; im Gegenteil!

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Spendenaufruf !

Die Umsetzung der Einrichtung einer parlamentarischen Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages für gesellschafltiche Inklusion und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention übersteigt die finanziellen Möglichkeiten unseres Vereins Politik gegen Aussonderung (PogA), weshalb ich hier – in Erweiterung des Spendenaufrufs, den die Vorsitzende des Vereins ausschließlich an die Mitglieder des Vereins gerichtet hat – Sie alle bitten möchte, diese Initiative mit einer Spende zu unterstützen [Sie erhalten eine Spendenquittung].

Informieren Sie sich bitte über die nachfolgenden Ausführungen und auf der Homepage des Vereins zu diesem äußerst dringenden Anliegen, das als Gegenkraft gegen eine zersplitternde Gesellschaft zu sehen ist mit der es auch darum geht, die entstandenen, schon sehr tiefen gesellschafltichen Gräben zu überbrücken und sie vielleicht zu überwinden. Demokratie braucht Inklusion! – wollen wir nicht in eigenartiger Wiederholung unserer Geschichte unsere Demokratie gefährden und eines Tages in einer rassistisch und faschistisch agierenden Gesellschaft leben müssen.

Spendenaufruf der Vorsitzenden des Vereins PogA: Weiter >>

Einrichtung einer Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages für gesellschafltiche Inklusion und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Die Inklusion ist in eine Sackgasse geraten: Dies, um nur zwei Dimensionen zu benennen, in fachlicher Hinsicht der Umsetzung des Anliegens der Inklusion, die ins Paradoxon der Integration der Inklusion in die Segregation und damit in eine »selektierende Inklusion« geführt hat, pädagogisch in einen Inklusionismus – und politisch, unter dem Signum der Inklusion, in die weitere Absicherung des herschafftsförmig hierarchisch gegliederten und ständisch orientierten, in Sondersysteme zwangsinkludierenden parallelen Erziehungs-, Bildungs- und Unterrichtssystem der Regel- und Heil- u. Sonderpädagogik.

Diesbezüglich sollten wir nach mehr als vier Jahrzehnten der Entwicklung der Integration (heute: Inklusion)  uns weder etwas vormachen, noch resigniert das Feld räumen. Bei allen Bemühungen, an einzelnen Orten so etwas wie Bildungsgerechtigkeit auf der Basis uneingeschränkter interpersonaler Anerkennung im Sinne der Inklusion zu realisieren, bedarf es einer deutlichen Re-Politisierung des Anliegens der Umsetzung der UN-BRK in allen gesellschaftlichen Bereichen und über alle Altersstufen hinweg. Nur vereint können wir dieses Anliegen wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit, der Politik und der Zivilgesellschaft bringen und bewusst machen.

Auf Initiative des Vereins Politik gegen Aussonderung (PogA), der das Anliegen im Februar d.J. in die 36. Internationale IntegrationsforscherInnen-Tagung (IFO) in Zürich hineingetragen hat und durch diese untersützt, fordert PogA in Kooperation mit vielen anderen Verbänden und Organisationen die Einrichtung einer Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages, vergleichbar der Psychiatrie-Enquête von 1975, die die Verhältnisse in den Psychiatrien untersucht, offengelegt und zu einer breiten und weitgehenden Psychiatriereform geführt hat.

Die Homepage des Vereins PogA bietet Ihnen die Möglichkeit, das Anliegen der Einrichtung einer Enquête-Kommission durch den Deutschen Bundestag zu unterzeichnen. Informationen über dieses Vorhaben und den Aufruf zur Initiative finden Sie auf der Startseite der Homepage von PogA unter „Aufruf zur Initiative“. Dort können Sie die Initiative durch Ihre Unterschrift rechtsgültig unterstützen.

Homepage des Vereins Poltik gegen Aussonderung: Weiter >>

BITTE, geben Sie diese Informationen und den Link zur Homepage des Vereins PogA in Ihren Netzwerken weiter und laden Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbieter, Ihre Studierenden und alle, die Sie ansprechen können, ein, die Initititive zu unterzeichnen.

Das schon der IFO 2023 in Zürich vorliegende und von TeilnehmerInnen an der Tagung gezeichnete Papier mit einer einleitenden Vorbemerkung können Sie auch hier einsehen und herunterladen:

Initiative: Forderung nach Einrichtung einer Enquête-Kommision zur gesellschaftlichen Inklusion und Umsetzung der UN-BRK: Weiter >>

Vergessen Sie nicht: Inklusion ist ein Menschenrechtihre Negation eine Menschenrechtsverletzung!

Werden Sie Mitglied im Verein Politik gegen Aussonderung (PogA) – Weiter >>

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Hanshubertus Jarick ist am 27. Oktober 2023 verstorben (* 1932)

„Jacko“, wie ich ihn auch heute nennen möchte, wie das über viele Jahrzehnte der Fall gewesen war, hat am 20. Nov. d.J. auf einem Waldfriedhof bei Waldkirchen, unweit Passau, seine letzten Ruhestätte gefunden. Denen, die ihm dort die letzte Ehre erweisen konnten,  fühle ich mich als sein Kollege und Freund, der er mir gewesen ist, nahe.

Wir trafen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre zusammen. Anlass war der Aufbau der Martin-Buber-Schule in Gießen, einer Schule für Kinder und Jugendliche, die in ihrem Lernen als schwer(st) und mehrfach beeinträchtigt, als geistigbehindert galten und als tiefgreifend entwicklungsgestört – Menschen, die wir heute endlich als gleichen Rechts ansehen, wie wir es für uns in Anspruch nehmen und deren uneingeschränkte und gleichberechtigte Teilhabe am Gesamt unserer Kultur durch die Un-Behindertenrechtskonvention als Menschenrecht verbrieft und in Deutschland 2009 als nationales Recht in Kraft getreten ist. Dies auch im Sinne ihrer Integration in Regelkindergärten und Regelschulen, um im Bereich des Bildungssystems bis auf die Ebene tertiärer Bildung Inklusion realisieren zu können. Damals lebten diese Kinder und Jugendlichen, hatten sie nicht das Glück, in ihren Familien sein zu können, die weitgehend ohne Unterstützung blieben und nicht selten in prekäre Situationen gerieten, in psychiatrischen Abteilungen, Landeskrankenhäusern und Heimen; in der Regel ohne jede pädagogische Anregung und Therapie unter erbärmlichen und menschenunwürdigen Umständen. Sie waren meist schwer traumatisiert und viele zeigten sehr herausfordernde Verhaltensweisen, die man ihrer vermeintlichen Behinderung zugeschrieben hat, nicht aber ihren Lebensbedingungen in hochgradiger sozialer Isolation ohne Spiel-, Lern- und Arbeitsangebote.

Ich arbeitete als Lehrer an der ersten Schule für diese Kinder in der Bundesrepublik Deutschland in Frankfurt am Main und startete für die Stadt und den Landkreis Gießen den Aufbau einer solchen Schule. Jacko kam von einer Schule für Lernbehinderte als Konrektor an die Martin-Buber-Schule, die wir unter heute unvorstellbar schwierigen Bedingungen aus dem Nichts heraus aufbauten; allerdings in einer Zeit des Aufbruchs, die unter dem Begriff der »1968er-Bewegung« noch heute bekannt sein dürfte.

Seit dieser Zeit arbeiteten Jacko und ich auf vielen Ebenen intensiv zusammen. Der »Jarick Oberbiel Verlag« wurde zu einem Zentrum der Veröffentlichung von Büchern und Artikeln, die ansonsten kaum gedruckt worden wären. Wir gründeten die Fachzeitschrift „Behindertenpädagogik” als Vierteljahresschrift für Praxis, Forschung und Lehre, die bis heute im deutschsprachigen Raum hoch angesehen ist. Dies im Zusammenhang eines kollektiven Vorstands des Landesverbandes Hessen e.V. des Verbandes Sonderpädagogik e.V., wie er heute heißt, dem wir, u.a. auch Wienke Zitzlaf und Wolfgang Jantzen angehörten. Wir arbeiteten auch auf Bundesebene dieses größten Fachverbandes in Deutschland in unterschiedlichen Funktionen zusammen. Auch als ich 1978 auf eine Professur der Universität Bremen berufen wurde, setzten wir unsere Zusammenarbeit fort, die, so lange wir aktiv im Verband arbeiteten und Jacko den Verlag betreiben konnte, eine intensive geblieben ist.

Bei unserem letzten Zusammentreffen im Dezember vergangenen Jahres in Waldkirchen führten unsere Gespräche bis zu diesen Anfängen unserer gemeinsamen Arbeit zurück. Es war eine Zeit geradezu permanenter Arbeit gegen viele gesellschaftliche, politische und nicht minder traditionalistische bis reaktionäre fachliche Widerstände. Sie ergaben sich vor allem daraus, dass wir eine »materialistische Behindertenpädagogik« grundlegten, was zu zahlreichen Konflikten und Meinungsverschiedenheiten mit dem etablierten Verständnis von Behinderung führte. Es fehlte nicht an Widersprüchen, an gescheiterten und gelungenen Versuchen, auf diesem Weg voran zu kommen. Aber aus dem gemeinsamen Pioniergeist heraus, und überzeugt von der Richtigkeit unseres Vorhabens, die Behindertenarbeit zu humanisieren und zu demokratisieren, fanden wir gemeinsame Wege, konnten eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit ohne Brüche realisieren und eine Freundschaft erhalten, die sich aus der gemeinsamen Arbeit speiste, denn für gemeinsame Freizeitaktivitäten stand uns keine Zeit zur Verfügung.

Eine solche Pionierarbeit mit Menschen zu bewältigen, die noch 20 Jahre bevor wir mit ihnen zu arbeiten begannen, als so genanntes „lebensunwertes Leben” im Hitlerfaschismus ermordet worden sind, mag heute nahezu befremdend klingen. Das sollte uns sowohl Mahnung als auch Anlass sein, das heute im Sinne der Integration und Inklusion im Bildungssystem Erreichte weiter zu etablieren und weiter zu entwickeln, was eine zentrale Aufgabe der uns im Erziehungs-, Bildungs- und Unterrichtsystem nachfolgenden Generationen sein wird. Vor dem Menschen Hanshubertus Jarick und vor seiner Lebenstätigkeit kann ich mich als Kollege und Freund nur verneigen.

Konstanz, den 20. November 2023

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Zwei Beiträge: Zum Begriff des „Gemeinsamen Gegenstands“ und zur „Substituierend Dialogisch-Kooperativen Handlungs-Therapie (SDKHT)“

Vom 08. bis 10. Febr. 2023 fand an der Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich die 36. IFO (Internationale Integrationsforscher:innen-Tagung) statt. Im Zusammenhang mit zwei Symposien wurde am 09.02. und 10.02.2023 zum Verständnis des Begriffes „Gemeinsamer Gegenstand“ im Rahmen der von mir entwickelten, Inklusion in sich aufhebenden „Allgemeinen Pädagogik und entwicklungslogischen Didaktik“ und zur SDKHT in Form von Kurzreferaten vorgetragen. Zwei von mir gehaltene Kurzreferat werden auf Wunsch von TeilnehmerInnen an den beiden Symposien auf dieser Homepage unter DOWNLOADS zur Verfügung gestellt — siehe dort!

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Frieden Schaffen

Ich möchte Sie auf die Ausgabe 10-11/2023 der Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung „Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ)“ vom 06. März 2023 und in diesem Heft vor allem auf den Beitrag von Müller, Brandt & Braun (Seiten 20-26) mit dem Titel: „Frieden schaffen“ aufmerksam zu machen, der sich von der heute überwiegend geschichtsvergessenen bis dümmlich-propagandistischen, auch demagogischen Berichterstattung der üblichen Tagespresse und Tagesnachrichten abhebt.

Zur Lektüre und zum Download (auch des ganzen Heftes) siehe: Weiter >>

Ob eine beginnende Besinnung auf Rationalität und vor allem auf Vernunft im politischen Denken angenommen werden kann, bleibt reine Hoffnung. Allein die Aussage der Autoren: “Die doppelte Gefahr eines Selbstmordes der Menschheit ist durchaus real: einerseits durch die atomare Rüstung, andrerseits durch die globale Erderwärmung. Die Zeit, Katastrophen zu verhindern, wird knapp – und sie wird nicht gegen Russland, dem größten und ressourcenreichsten Land der Erde, zu verhindern sein, sondern nur mit ihm. Das Schlüsselwort unserer Zeit heißt »Zusammenarbeit«“ (S. 25), lässt aufhorchen.

Dass die Pädagogik im Sinne der von mir seit Jahrzehnten geforderten “Kommunikationsbasierten Kooperation am Gemeinsamen Gegenstand” (siehe vorstehenden Beitrag zum Begriff „Gemeinsamer Gegenstand“) pädagogisch und diaktisch zu solcher Erkenntnis gelangen könnte und in ihren Handlungsfeldern einer ständisch orientierten, herrschaftsförmig meritokratisch-sanktionierenden (Unterrichts-)Praxis entsagt – und damit der strukturellen Gewalt des institutionalisierten Erziehungs-, Bildungs- und Unterrichtssystems – bleibt ebenso reine Hoffnung.

Zur Lektüre empfehle ich ergänzend einen Beitrag der ehm. Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Dr. Antje Vollmer, mit dem Titel: „Was ich noch zu sagen hätte – Vermächtnis einer Pazifistin“, der auf ihrer Hompage zu erreichen und am 23.02.2023 in der Berliner Zeitung erschienen ist. Den Beitrag siehe: Weiter >>

Verwiesen sei auch auf einen Beitrag über die historische Entwicklung der „Russophobie“ der Plattform »multipolar« (Hrsg.: Korinth, S., Schreyer, P & Tesch, U.) mit dem Titel: Die langen Linien der Russophobie. Weiter >> [25.04.2023]

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Hans-Hubertus Jarick zum 90. Geburtstag

Es erscheint mir angemessen, Jacko, so nannten und nennen ihn seine Freunde, hier und auf diese Weise zu seinem 90. Geburtstag am 13. Okt. 2022 zu gratulieren. Uns verbinden Jahrzehnte gemeinsamer Arbeit sowohl im Zusammenhang des Aufbaues und der Leitung der Martin-Buber-Schule, Gießen, in der Tätigkeit im Landesverband Hessen e.V. (LV-H) des Verbandes Sonderpädagogik e.V. als auch mit dem Aufbau und der Entwicklung der Zeitschrift Behindertenpädagogik, getragen bis heute vom LV-H und im Jarick-Verlag, Oberbiel, verlegt, dann im Psychosozial-Verlag Gießen weitergeführt. Manche Leser*innen  mögen sich noch an die schwierigen Anfänge und Problemlagen dieser Unterfangen erinnern, denen wir bis heute mit dieser Zeitschrift eine Stimme geben und Perspektiven skizzieren, wie entgegen des nivellierenden und z.T. geschichtsvergessenen „Machens“ vor allem der Inklusion (völlig paradox als ’selektierende Inklusion‘) das menschenrechtsbasierte Anliegen der UN-BRK in allen Feldern der Pädagogik realisiert werden kann.

Hier die Grußadresse an Jacko: Weiter >>

Verwiesen sei noch auf einen Beitrag von mir mit dem Titel: „Der lange Marsch durch die Institutionen …“ (in: Behindertenpädagogik 51 (2012) 1, S. 5-34) – er behandelt die oben angeführten Bereiche; vor allem auch die Entwicklung der Z. Behindertenpädagogik und die Positionen des vds e.V. Diesen Beitrag finden Sie zum Download unter Aktuelles: Weiter >>

Hans-Hubertus Jarick ist am 27. Okt. 2023, kurz nach seinem 91. Geburtstag, verstorben.

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Projekt écolsiv

Mit dem Projekt écolsiv (der Begriff vereint école/Schule und Inklusion/inklusiv) geht es um die Frage der Öffnung der tertiären Bildung für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Bereichen des Lernens und der geistigen Entwicklung. Dieser Personenkreis soll eine tätigkeits- und berufsspezifische Qualifikation erhalten mit dem Ziel, in Kindergärten und Schulen arbeiten zu können. Der Weg zur Qualifikation soll aber nicht über eine Sonderausbildung führen, sondern integriert sein in die bestehende und entsprechend zu transformierende Lehrerinnen- und Lehrerausbildung an Hochschulen und Universitäten im Sinne der Inklusion. Es ist ein Projekt des Institut Unterstrass an der Pädagogischen Hochschule Zürich.

Das Buch:

Labhart, D., Müller Bösch, C. & Gubler, M. (Hrsg.) (2021): écolsiv – Schule inklusiv. Ein Hochschulprogramm inklusiver Bildung. Bern: Edition Stiftung Schweizer Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH)

informiert über die bisher vorliegenden Erfahrungen des Studiums von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, denen der Zugang zur Hochschule ermöglicht wurde, die zusammen mit ihren regulär das Lehramt studierenden Kommilitoninnen und Kommilitonen studieren und auf eine ihren Berufswünschen entsprechende Tätigkeit im schulischen Kontext vorbereitet werden. Inormationen finden Sie auch auf der Page des Projekts.

Feuser, G.: Écolsiv – Schule und Studium inklusiv. Statement zur Buch-Vernissage am Institut Unterstrass am 18.09.2021

Link zum Statement: Weiter >>

Link zum Projekt écolsiv: Weiter >>

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Universitätsschule und Forschungsprojekt Universitätsschule Dresden

Mit dem Schuljahr 2019/20 hat die Universitätsschule Dresden – ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität Dresden – ihre Arbeit aufgenommen. Dort lernen inzwischen 360 Kinder in den Klassenstufen 1-6, was zu einer dreizügigen Gund- und Oberschule der Stufen 1-10 ausgebaut werden soll und für 15 Jahre genehmigt ist.

Diese „Schule der Zukunft“ basiert auf einem von der Universität entwickelten Konzept und wird seitens des Lehrstuhls für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt inklusive Bildung, Frau Prof. Dr. Anke Langner, wissenschaftlich begleitet. Dieser Schulversuch verdient gerade zu Zeiten einer extrem schleppenden Umsetzung der UN-BRK und in deren Richtung weisenden Arbeit besondere Beachtung und Unterstützung!

Das didaktische Konzept der Universitätsschule und die Orientierung des Unterrichts in Projekten im Sinne der „kommunikationsbasierten Kooperation am Gemeisnamen Gegenstand“ einer „entwicklungslogischen Didaktik“ (Feuser) repräsentiert eine der weitestgehenden Entwicklungen eines ‚inklusiven Unterrrichts‘ im deutschsprachigen Raum. Siehe dazu die YouTube-Doku: Weiter >> [03.01.2023]

Zur Professur für Erziehungsweissenschaft mit dem Schwerpunkt inklusive Bildung, Frau Prof. Dr. Anke Langner: Weiter >> [03.01.2023]

Zur Homepage der Universitätsschule: Weiter >>

Zur Forschung an der Universitätsschule: Weiter >>

Zum Projekt QuaBIS: Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent*innen in Sachsen – im Kontext inklusionssensibler Hochschulentwicklung – Weiter >> [03.01.2023]

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Bosetti will reden …

… eine kritische Analyse zu ‚härtestem Weihnachten seit Kriegsende‘ in 2020 – eine kritische Analyse, was alles noch härter sein könnte, wenn uns z.B. Nazis hinrichten und …

Es lohnt sich hineinzuhören, um wieder relativieren zu können: Weiter >>

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Wolfgang Jantzen ist am 22. November 2020 verstorben …

… es fehlen mir die Worte – und es ist ein Widerspruch, dennoch solche zu äußern. Aber wann wäre unser Denken, unser Tun, unsere Diskurse und Abhandlungen je widerspruchsfrei gewesen? In einer Gesellschaft, die im Prozess ist, an ihren Widersprüchen zu scheitern und sich in Bezug auf das, was und wie sie sein könnte, nämlich ungebrochen in der Solidarität eines jeden mit einem jeden, in dem die Anderen solche sind wie ich, wenngleich nicht ich, und doch nicht die »anderen Andern«, in Auflösung begriffen ist, wird es zunehmend schwerer, die Gräben zu überspringen, die andere Seite zu erreichen, sie in die zu führenden Dialoge einzubinden und nicht selbst in den aufgerissenen Gräben zu versinken.

Ein Interview, das ich mit Wolfgang anlässlich seines 60. Geburtstages im April 2001 führte, schließt er mit folgender Aussage ab, die ihrerseits sein gesamtes Schaffen und seine Grundhaltung als Mensch umfasst:

„Insofern, wenn ich das alles annehme, gibt es keinen Grund zur Verzweiflung. Das Leben findet hier und jetzt statt und die Gegenwart muss theoretisch geöffnet werden, indem Erinnerungsarbeit stattfindet und die Zukunft das bleibt, was sie ist, Zukunft, mögliche Zukunft, deren schlechtmöglichste Variante ich emotional gegenbesetze, damit ich in der Gegenwart das Bestmöglichste tun kann” (S. 57).

Quelle: Wolfgang Jantzen (2002) in einem Interview mit Georg Feuser mit dem Titel: Behindertenpädagogik: Fragen der Zeit und zum »Zeitgeist«. In: Feuser, G. & Berger, E. (Hrsg.) (2002): Erkennen und Handeln. Für Wolfgang Jantzen zum 60. Geburtstag. Berlin: Verlag Pro Bussiness, S. 7-58

Text zum Tod von Wolfgang Jantzen (04.05.1941-22.11.2020): Weiter >>

Link zur Homepage von Wolfgang Jantzen: Weiter >>

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Lene Marie oder Das wahre Gesicht der Anorexie

Dieser Dokumentarfilm (Dauer 72 Min.) war bis 17. Sept. d.J. auf arte verfügbar. Das Portrait der norwegischen Fotografin Lene Marie Fossen, die mit 10 Jahren beschlossen hatte, nicht mehr zu essen, ist ein außerordentliches Dokumente des Werks dieser internationale anerkannten Künstlerin, die im fortgeschrittenen Stadium an Magersucht leidet. Sie starb mit 33 Jahren im Oktober 2019. Der Dokumentarfilm, der sie als Künstlerin und als schwer kranke Frau portraitiert, führt beide Momente ihres Lebens zusammen. Sie konnte den Film noch sehen, ehe sie verstorben ist.

Die Kennntisnahme dieser einmaligen Dokumentation, die mit höchster Integrität das Leben und künstlerisches Schaffen dieser Frau zusammenführt, die sich in ihrer Krankheit selbst zum Gegenstand ihrer Kunst gemacht hat, kann ich nur dringend empfehlen.

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Wer sind wir  ?

Diese Frage wird der Titel eines Filmes, der ab 30. Januar 2020 im Verleih von Cineworx in etwas 20 Deutschschweizer Kinos anlaufen wird. Ich hatte die Möglichkeit, diesen Film des Filmemachers Edgar Hagen vor seiner Fertigstellung zu sehen und dazu mit KollegInnen und dem Filmteam ins Gespräch zu kommen.

Der Film tangiert die Frage der Inklusion anhand einer 19-jährigen Frau und eines 11-jährigen Jungen; sie in einem Heim, er in einer regulären Schule. Beide sind aufgrund der Art und des Schweregrades ihrer Beeinträchtigung aus der Mehrzahl aller Diskurse um Inklusion exkludiert. Das zeichnet für mich diesen Film im Vergleich zu vielen anderen aus, die dieses Thema tangieren oder gar zum zentralen Fokus machen. Der Film ermöglicht, beide Personen als Menschen in ihrer Lebenssituation kennen zu lernen. Es ist kein Film über sie, sondern man stellt sich mit ihnen die Frage: Wer sind wir? [GF: 08.09.2019]

Link zur Filmankündigung: Weiter >> [08.09.2019]

Link zur Webseite des Films: Weiter >> [13.12.2019]

Link zum Filmemacher Edgar Hagen und zu seinen Arbeiten: Weiter >> [08.09.2019]

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Alles ausser gewöhnlich

Dieser Film, der durch die Arbeit von Stéphan Benhamou und seiner Organisation Le Silence des Justes (- das Schweigen der Gerechten) in Frankreich inspiriert ist und die Filmemacher Toledano und Nakache (vielleicht bekannt durch ihren Film „Zwei ziemlich beste Freunde“) aus der Erfahrung der Mitarbeit in Projekten von Benhamou heraus veranlassten, ihn zu gestalten, versucht, jene, die wir seit den 1968er Jahren als „harten Kern“ bezeichnen, sichtbar zu machen. Von miemanden gewollt, ständig ausgegrenzt oder über Jahre hospitalisiert, sediert, fixiert, isoliert, verwahrt und schwerst traumatisiert, versuchen die Protagonisten, mit diesen Menschen zu arbeiten und sie in menschenwürdige Lebensverhältnisse zu integrieren. Das als menschlicher Akt ohne offizielle Genehmigung, hinreichende finanzielle Absicherung und Qualifikationen der MitarbeiterInnen, die in einem parallelen Projekt qualifiziert werden sollen.

Dieser Film ist kein Lehrfilm und vieles hält einem fachlich erfahrenen kritischen Blick nicht stand – es ist ein Spielfilm mit entsprechenden Randhandlungen. Aber er vermag Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, deren Geschichte verschwiegen wird und die von der Öffentlichkeit fern gehalten werden und die selbst in den Diskursen und in der Praxis der „Inklusion“ nahezu keine Rolle spielen. Und er zeigt die Unfähigkeit der politisch und administrativ Verantwortlichen, dem Bemühen um diese Menschen Verständnis entgegen zu bringen und angemessene Rahmenbedingungen für diese Arbeit zu ermöglichen. Und das ist trotz UN-BRK auch in deutschsprachigen Ländern weiterhin eine menschenverachtende Realität.

Siehe z.B. https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/alles-ausser-gewoehnlich-2019  [13.01.2020]

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Wilhelm von Humboldt und die humanistische Bildung

Am Donnerstag, 29. Aug. 2019 wiederholte der SWR 2 in seiner Sendereihe „Kultur neu entdecken“ von 08:30 bis 09:00 Uhr eine Sendung von Barbara Zillmann mit dem o.a. Titel. Wer in Sachen der Pädagogik an Bildung interessiert ist – was im unlösbaren Zusammenhang mit Erziehung ihr eigentliches Anliegen sein sollte – und um sich diesen Fragen wieder anzunähern, kann diese Sendung ein guter Anlass sein. Wie heute Schule als Institution verfasst ist und welchen fremdgestellten, staatsförmigen und OECD-konformen Aufgaben sie sich unterwirft, die weit in ihre Organisationsstrukturen und curricualren Vorgaben hineinreichen, die durch eine gesetzlich abgesicherte Disziplinierungs- und Sanktionspraxis sowohl Lehrpersonen als auch den Schülern gegenüber aufrecht erhalten wird, hat buchstäblich nichts mit menschlichem Lernen und menschlicher Persönlichkeitsentwicklung zu tun. So antiquiert das Humbodt’sche Bildungsideal uns heute erscheinen mag, so weit ist es der menschlichen und geistigen Verarmung der gegenwärtigen institutionalisierten Pädagogik voraus. Es lohnt sich, hineinzuhören. Die Sendung kann auch heruntergeladen werden. [GF: 30.08.2019]

Link zur Sendung: Weiter >>  [30.08.2019]

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Von Hiroshima nach Tihange – eine historische Verbindung

Aufmerksam machen möchte ich Sie anlässlich der Aufkündigung der INF-Verträge zwsichen den USA und Rusland über nukleare Mittelstreckenraketen, anlässlich des 74. Jahrestages des Atombombenabwurfs am 06. August 1945 auf Hiroshima und der aufkommenden Frage, eines neuen Wettrüstens und der Vorstellungen einiger Think-Tanks zur Möglichkeit der Führung eines atomaren Krieges auf eine Sendung von SWR 2 -Wissen. Sie thematisiert den belgisch-amerikanischen Uranvertrag von 1942 bezogen auf die Uranvorkommen in der Kolonie Belgisch-Kongo und in diesem Zusammenhang Einsteins Vermittlungsfunktionen und Kontakte zu Belgiens Königshaus und das Scheitern seiner späteren Bemühungen, die Atombombe nicht einzusetzen.

Das mag uns heute fern sein, aber sich damit zu befassen kann anregen, über die eingetretene neue Weltlage zur atomaren Bewaffnung nachzudenken, über einen neuen kalten Krieg, der schnell zu einem heißen werden kann und wie sehr Prozesse der Humanisierung und Demokratisierung menschlichen Zusammenlebens auf dem Spiel stehen – relevant auch für die Pädagogik. [GF: 06.08.2019]

Link zur Sendung, die auch heruntergeladen werden kann:

https://www.swr.de/swr2/wissen/SWR2-Wissen-Von-Hiroshima-nach-Tihange,broadcastcontrib-swr-29310.html [06.08.2019]

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Die „Banalität des Bösen“

Am 21. Juli 2019 sendete SRF 2 in seinem Programm „Passagen“ ein 1965 mit Hannah Arendt geführtes Interview, das ihre Aussage über die „Banalität des Bösen“ zum Gegenstand hat und sich auf ihr gleichnamiges Werk bezieht, das seine Grundlage in ihren Beobachtungen im Prozess gegen den NS-Verbrecher Adolf Eichmann hat.

In diesem Interview, das nicht nur historisch interessant ist, sondern sehr wohl auch bezogen auf die jüngsten Verbrechen aus dem rechtsradikalen Spektrum unserer Gesellschaft, nimmt sie dazu Stellung. Hier der Link zur Sendung, die auch heruntergeladen werden kann:

https://www.srf.ch/sendungen/passage/hannah-arendt-interpretiert-die-banalitaet-des-boesen [22.07.2019]

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Disruption im Lohngefüge

Da erinnert mich doch eine Spalte in der Schweizer Handelszeitung mit der Nr. 18 vom 11. Juli 2019 auf S. 17 an meine Jahrzehnte alte Auffassung, dass die Erzieherinnen und Erzieher in der Frühen Bildung nicht nur die best ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen sein müssten, sondern auch die mit der höchsten Bezahlung. Schülerinnen und Schüler, die es im bestehenden Erziehungs-, Bildungs- und Unterrichtssystem ins Gymnasium geschafft haben, vermögen, so denke ich, trotz ihrer Lehrpersonen zu lernen. Aber die Kleinen im Altersbereich bis 6 Jahre dedürfen der Lehrpersonen als umfassend gebildete, authentische, kommunikativ und sozial-kooperativ hoch kompetente und beziehungsfähige Personen, die die Potenziale der Kinder zu erkennen vermögen und ihr Lernen in Bezug auf das, was aus ihnen der Möglichkeit nach werden kann (so dem Sinn nach Martin Buber) zu begleiten vermögen. [GF: 19.07.2019]

Mögen Sie den Beitrag einer Wirtschafts- und Handelszeitung lesen? Weiter >>

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Wie glaubwürdig ist Evidenzbasierte Medizin? Eine Kritik am Beispiel der Antidepressiva.

Die oft unkritisch daherkommende Faszination so genannter ‚Evidenzbasierter Forschung‘ hat längst in die Domäne der Erziehungswissenschaft, Regel-, Heil- und Sonderpädagogik Einzug gehalten. Ein kritischer Diskurs dazu ist noch nicht etabliert, wenngleich angeregt. Exemplarisch verweise ich auf eine Arbeit von Rödler, P. (2013): Inklusion ist evident begründbar, aber nicht evident machbar. In: Behindertenpädagogik, 53, 4, S. 381-388.

Mit Bezug auf die vorstehende Überschrift möchte ich auf eine Antrittsvorlesung von Hern Michael P. Hangartner am 23. Februar 2019 an der Universität Zürich aufmerksam machen, die sich kritisch mit der aufgeworfenen Frage von Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten in der Medizin allgemein und im Speziellen bezogen auf Antidepressiva beschäftigt. Die Vorlesung wurde mitgeschnitten und von der UZH am 26.02.2019 publiziert.
Wenn unter Einnahme von Medikamenten in einer der zitierten Studien Suizidversuche als „emotionale Labilität“ kategorisiert werden, dürfte allein schon das höchste Aufmerksamkeit erregen.
Der Begriff der EBM (evidence-based-medicine), der ‚empririsch belegten Heilkunde‘ wurde in der Meizin entwickelt und in den deutschen Sprachraum übernommen, in dem der Begriff „Evidenz“ oft auch die Auslegung einer ‚keines Beweises erforderlichen Offensichtlichkeit‘ erfahren hat. Das heißt: Zweimal hinschauen und doppelt kritisch analysieren. [GF: 15.03.2019]

Link zur Antrittsvorlesung: Wie glaubwürdig ist Evidenzbasierte Medizin? Eine Kritik am Beispiel der Antidepressiva. Weiter >>

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Stephan Becker ist am 02. Juni 2019 verstorben.

Ein Nachruf von Prof. Dr. Peter Rödler (Uni Koblenz-Landau): Weiter >>

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CHANGE – Warum wir eine radikale Wende brauchen

Ein im KOMPLETTMEDIA Verlag erschienenes Buch von GRAEME MAXTON (2018 in erster Auflage erschienen; es umfasst 159 Seiten; ISBN 978-3-8312-0474-8) behandelt die „Umweltkrise“ von der heute in kaum noch zu überblickenden Zusammenhängen die Rede ist, nach einem Vorwort in vier  Kapiteln mit den Themen: Das Problem / Was geschieht, wenn sich die Menschheit nicht ändert? / Die Welt braucht eine radikale Wende / Neue Fundamente errichten.

Man mag schon genervt sein, ständig mit diesen Fragen konfrontiert zu werden, verstärken sie bei aller Motivation für einen „Change“ das Gefühl der eigenen Ohnmacht Entwicklungen gegenüber, die unsere Erde in einen Planetozid steuern und das Sozialgefüge der Menschen schon weitgehend zerstört haben. Maxton sagt zu Beginn des Vorworts zu seiner Schrift von sich selbst: „Ich bin kein Träumer“ und er „möchte, dass Sie verstehen, wie ernst die Situation heute ist und was passieren wird, wenn wir so weitermachen wie bisher“ (S. 7).

Diese Intention lässt mich Sie auf dieses kleine Buch aufmerksam machen. Dies auch seinen manchmal auftauchenden inneren Widersprüchen wegen, die auch der Komplexität der Zusammenhänge geschuldet sein mögen und obowohl es da und dort gewünschte Differenzierungen oder Vertiefungen nicht einlöst, Fragen anschneidet, sie aber nicht beantwortet oder auch Abwehr provoziert u.a.m.
Und ich würde mir wünschen, dass die Lektüre gerade die Leserinnen und Leser, die mit Fragen der Erziehung und Bildung, von Kindergarten, Schule, Berusbildung, Hochschule und Universität befasst sind, die Frage aufwerfen lässt, wie wir, wäre nur weniger als die Hälfte der Probleme, die das Büchlein aufwirft, als real und wirklich anzuerkennen, ohne grundlegenden „Change“ das bestehende institutionalisierte Bildungs- und das bestehende Schulsystem noch immer weiterführen, es vertreten und aufrecht erhalten können. Was ist mit uns los? Und welcher Verbrechen an der Zukunft der Menschheit machen wir uns schuldig?

Die Bewältigung der „Umweltkrise“ mit Mitteln der gegenwärtigen Marktwirtschaft, die ihr zentraler Verursacher ist, wie es die Bundesregierung anstrebt, dürfte so absurd und paradox sein, wie es das Bemühen um die Integration der Inklusion in das bestehende hoch selektierende und segregierende Erziehungs-, Unterrichts- und Bildungssystem ist.

[Der Autor ist Ökonom, Vollmitglied des Club of Rome und fungierte zwischen 2014 und 2018 als dessen Generalsektretär. In seinen Werken wendet er sich in scharfer Kritik am modernen ökonomischen Denken u.a. gegen die Wachstumslüge.] [GF: 17.07.2019]